Am 20. Mai 2023 besuchten 17 Freunde der Eisenbahn die Schmalspurbahn des Soda-Werkes Solvay in Bernburg. Die Anreise verlief reibungslos zum Erstaunen aller Mitreisender.
Sicht auf das Sodawerk Solvay Bernburg von der Bundesstraße aus
Gegen 12:00 Uhr erreichte unsere Truppe den Bahnhof Bernburg. Es folgte ein relativ langer Fußmarsch, den wir antraten nachdem für die Beförderung einer Person gesorgt war, die nicht so gut zu Fuß war. Bei bedecktem Himmel ging das unter Mithilfe einiger ortsansässiger Menschen noch ganz gut. An der Werkstatt der Schmalspurbahn des Soda-Werkes wurden wir von einem Mitarbeiter erwartet, der uns einige Fakten näherbrachte. Die im Werk existierende Werkbahn hat eine Streckenlänge von ca. 2km mit 900mm Spurweite. Sie besitzt drei Lokomotiven des Typs EL3. Eine ist aus dem Baujahr 1959, die anderen aus 1978. Zudem gehören sieben Selbstentladewagen zum Bestand der Bahn. Die ältere Lok kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Oberleitungen der Werksbahn vereist sind und das Enteisungssystem einige Stellen nicht früh genug frei bekommt. Oder wenn ein Zug liegenbleibt. Es werden jährlich 900.000 Tonnen Kalkstein abgebaut und mit Zügen zum Werk transportiert.
Streckenverlauf der Werksbahn
Nach dieser Begrüßung gingen wir zur Straßenkreuzung vor der Werkstatt und stellten uns dort auf. Wenig später kam der Zug, der Richtung Werk fuhr. Auch den Rückweg warteten wir ab und machten unsere Bilder oder drehten unsere Videos. Zu Fuß ging es dann wieder zurück, wobei eine kleine Gruppe einen Umweg an die Saale machte um den Zug auf der blauen Brücke der Werkbahn über die Saale fotografieren zu können.
Pünktlich um 15:42 Uhr fuhr die Regionalbahn und dort trafen sich alle wieder. Leider gab es dann in Uelzen ein böses erwachen. Nach einer Streckensperrung bei Hannover hatten alle Züge Verspätung. Ein Regionalexpress, der ursprünglich in Uelzen ausgesetzt werden sollte, wurde kurzerhand als Regionalexpress nach Hamburg eingesetzt. Mit 25 Minuten Verspätung erreichten wir Hamburg Hauptbahnhof und fuhren jeder für sich nach Hause.
Der Dank geht wie so oft an unseren Leiter des Reisedientes, der wieder einmal eine tolle Exkursion geplant hatte.