Erlebnisbahn Ratzeburg - Tour am 04.09.2022

Für den 4. September 2022 hatte der Reisedienst der Freunde der Eisenbahn Hamburg (FdE) eine besondere Eisenbahnreise organisiert. Es ging zur Erlebnisbahn Ratzeburg. Wobei "Bahn" hier nur zum Teil zutreffend ist. Die Erlebnisbahn Ratzburg betreibt schon seit einigen Jahren auf der ehemaligen Bahnstrecke von Ratzeburg in Richtung Zarrentin eine Draisinenbahn.

In den ersten Jahren konnten nur die 4,5 km zwischen Ratzeburg und Schmilau befahren werden. Seit einigen Jahren ist die 9 km lange Weiterfahrt bis nach Hollenbek möglich.  Dazu muss jedoch in Schmilau von der einfachen Handhebeldraisine zu einer großen Handhebeldraisine mit E-Motor-Unterstützung oder auf eine Fahrraddraisine gewechselt werden.

Die Anreise wurde von jedem Teilnehmer selbst organisert. Da die meisten der Mitfahrer in und um Hamburg ein HVV-Ticket ziehen und nutzen konnten reiste ein Großteil mit der Bahn an. Nach einigem Warten waren wir um 9:30 Uhr vollzählig und wurden von einer Mitarbeiterin der Erlebnisbahn in deren Café am Bahnhof Ratzeburg in Empfang genommen.

Erlebnisbahn Ratzeburg
Bahnhof Ratzeburg
Gleis für die Draisinen
Draisinen werden bereitgestellt
Bahnübergang mal anders
Sind die Schranken falsch aufgestellt?
Folgende Draisine
Zwischen Ratzeburg und Schmilau
Bahnhof Schmilau
Draisinen ohne E-Motor
Nicht fahrbereit
Alter S-Bahn-Zug aus Hamburg
Draisine mit Pedalen
Hinter Schmilau
Auf der Brücke
Blick auf die Draisine mit E-Hilfsmotor
Blick auf die Draisine mit E-Hilfsmotor
Blick zurück zur Brücke
An der Strecke
Gegenverkehr
Dampfspeicherlok in Hollenbek
Abgestellt als Spielplatz
An einem Wagen in Hollenbek
Jim Knopf als Bild
Endstation Hollenbek
Zurück nach Schmilau
Kinderdraisine
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Nachdem die Mitarbeiterin die zwei Draisinen für unsere Gruppe aus der "Garage" geholt hatte, konnte es los gehen. Mit Muskelkraft und viel frischem Mut ging es auf die Tour in Richtung Schmilau. Die Bahnübergänge an der Strecke mussten von zwei Teilnehmern selbst gesichert werden. Dabei stellten wir fest, dass die Schranken nicht die Straße versperrten, sondern die Bahnstrecke. In der meisten Zeit macht das insofern Sinn, da nur selten Draisinen die Bahnstrecke befahren.

Bahnübergang mal anders

Nachdem diese neue Situation gut gemeistert war, ging es weiter mit Schwung in Richtung Bahnhof Schmilau. Nur kam bereits nach wenigen hundert Metern der nächste Bahnübergang. Und eine neue Herausfoderung wartete auf uns: Wir mussten mit dem entgegen kommenden Team die Draisinen tauschen. Nachdem auch das gut und zügig geregelt war, ging es nun entgültig zum Bahnhof in Schmilau, wo wir eine kurze Pause einlegen konnten. Der erste Abschnitt hatte rund 40 Minuten in Anspruch genommen.

Der Umstieg in Schmilau erfolgte in eine Handhebeldraisine mit Unterstützung eines Elektromotors. Dazu wurden ein Hauptverantwortlicher und ein Batterieverantwortlicher bestimmt und dann konnte die weitere Fahrt in Angriff genommen werden. Am Kilometer 40,6 war ein kleiner Haltepunkt unter einer Brücke. Diese Brücke hatte die besondere Bewandnis, dass sie ohne Funktion war. Direkt links und rechts der Brücke befinden sich bewirtschaftete Felder. Der Aufstieg auf die Brücke war nicht einfach und wir mussten uns gut festhalten. Die Anstrengung wurde mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

Blick von der Brücke

Während der Weiterfahrt entdeckten wir nach nur wenigen hundert Metern zusätzliche Gleise im Dickicht. Was hier einmal war, blieb uns jedoch verborgen. Weiter ging es mit Muskelkraft und Unterstützung nach Hollenbek. Vier Bahnübergänge später waren wir dort. Unterwegs mussten wir an einer Stelle zwei entgegenkommenden Teams helfen ihre Fahrraddraisinen aus dem Gleis zu heben und in eine andere Draisine umsteigen. Auf der weiteren Fahrt blieb genug Zeit um uns über die derzeitige "Cancel-Kultur" zu unterhalten, die völlige "political correctness" möchte.

Nach dreizehn Kilometern war der Endpunkt der Draisinenbahn in Hollenbek erreicht. Hier machten wir eine ausführliche Picknick-Pause und erholten uns von den Anstrengungen der Hinfahrt.

Anschrift auf einem abgestellten Wagen in Hollenbek

In Hollenbek waren zahlreiche Waggons und eine Dampfspeicherlok abgestellt. Einige der Waggons des Abenteuerzuges Mecklenburg waren darunter. Bevor es wieder zurück ging hatte unser "Batteriebeauftragter" die Batterie für den unterstützenden Motor ausgetauscht, so dass wir mit neuer Unterstützung und voller Schwung zurück nach Schmilau fuhren. Um den Zug um 16:30 Uhr in Ratzeburg zu bekommen, machten wir uns in Schmilau auch recht schnell auf die weitere Fahrt gen Ratzeburg. Leider meinten es die Veranstalter mit uns nicht gut, so dass wir unterwegs mehrmals auf entgegen komende Draisinen umsteigen mussten. Das kostete alles soviel Zeit, dass wir leider erst wenige Minuten nach Abfahrt der Züge in Ratzeburg ankamen. WIr hatten die Züge sogar kurz zuvor auf dem Stück parallel zu Strecke gehört und gesehen.

Alles in allem war das eine schöne Tour. Auch wenn uns allen am nächsten Tag die Muskeln schmerzten und wir vorerst genug von einer Fahrt mit einer Draisine hatten. Nach sechsundzwanzig Kilometern Pumpen und Hebeln waren wir alle recht fertig.

Ein Dankeschön geht raus an unseren Organisator Leo, der auch für die sportliche Ertüchtigung unserer Gruppe sorgt.

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